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Unter uns: Auf Granit erbaut · Das Dreiburgenland im Bayerischen Wald

vom 12.10.2025

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Das Dreiburgenland im Bayerischen Wald ist seit Jahrhunderten vom Granit geprägt, aus dem auch die drei namensgebenden Burgen - Englburg, Schloss Fürstenstein, Saldenburg - erbaut sind. Der Granit ist dabei nicht nur ein Gestein, sondern auch Symbol für Beständigkeit und Wandel zugleich. Ein Film von Robert Grantner Keine der drei Burgen ist heutzutage für die Öffentlichkeit zugänglich. Doch für diese Dokumentation öffneten alle drei ihre Pforten. Die Saldenburg, die im Volksmund die "Waldlaterne" genannt wird, ist seit knapp 100 Jahren eine Jugendherberge. Geleitet wird sie von Annette Herbinger, die hier Herbergsmutter ist. Ihr Mann Martin führt mittlerweile eine weitere Jugendherberge, hilft aber immer wieder mit aus. In der historischen Küche wird auch heute noch gekocht und in dem fünfstöckigen Wohnturm befinden sich nicht nur 20 Zimmer, sondern auch die ein oder andere historische Besonderheit, wie die Schlosskapelle aus dem 17. Jahrhundert. Auf einer Anhöhe über dem gleichnamigen Ort liegt das Schloss Fürstenstein. In der Neuzeit war es viele Jahrzehnte ein Knabeninternat, geführt von den Ordensschwestern der Englischen Fräulein. Doch seit 2001 steht die Anlage leer, wird nur selten von den aktuellen Besitzern aus Spanien besucht. Jeden Tag schaut Elisabeth Miemietz hier nach dem Rechten. Sie lebt seit 50 Jahren direkt neben "ihrem" Schloss und will es vor dem Verfall schützen. In Sichtweite von Schloss Fürstenstein steht die Englburg. Die Edlen von Hals haben sie im 11. Jahrhundert erbaut, um den Goldenen Steig zu bewachen. Auch diese Burg gehörte lange Jahre den Englischen Fräulein, die hier einen Pensionsbetrieb führten. Vor einigen Jahren hat Günter Schneider die Englburg gekauft und modernisiert. Sein Wohnzimmer ist geschichtsträchtig, wurde doch hier 1954 das Deutsche Rote Kreuz gegründet. Zur Burg gehören 80 Hektar Wald und etliche Weideflächen, auf denen Günter Schneider heute Charolais-Rinder hält. Früher war der Granitabbau in der Region ein enormer Wirtschaftsfaktor. Um 1900 arbeiteten mehr als 10.000 Menschen im Bayerischen Wald in diesem Sektor. Doch das Steinbruch-Sterben greift auch hier um sich. Nur noch wenig Betriebe haben überlebt. Einer davon ist der Bruch der Familie Krenn, in der Nähe von Tittling. Josef Krenn führt den Steinbruch mittlerweile in fünfter Generation. Ein hartes, aber traditionsreiches Geschäft.
Sender:
BR
Sendedatum:
12.10.2025
Länge:
42 min
Aufrufe:
152

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