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Lebensläufe: Max Klinger - Traum und Verführung

vom 11.04.2024

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Aus Anlass des 100. Todestages Max Klingers im Jahr 2020 widmete das Museum für bildende Künste in Leipzig dem Superstar des wilhelminischen Kunstbetriebes eine umfassende Jubiläumsausstellung. Wer war dieser Mann, der auf dem Höhepunkt seines Künstlerlebens anlässlich der Enthüllung seiner tonnenschweren Beethovenskulptur bei der Wiener Sezession 1902 von seinen Zeitgenossen in einem Atemzug mit Richard Wagner und Michelangelo gefeiert wurde? Max Klinger, Sohn eines wohlhabenden Leipziger Seifenfabrikanten, schwelgte schon von frühester Kindheit an in Kunst. Der Mitbegründer des deutschen Symbolismus erregte gleich mit seinem ersten Radierzyklus über eine enttäuschte Liebe an der Berliner Rollschuhbahn größtes Aufsehen. Bis heute feiert die Kunstwelt ihn neben Goya und Rembrandt als einen der größten Grafiker der Kunstgeschichte. Und der Erfolg sollte Max Klinger treu bleiben. Mit seinen erotischen Fantasien, später dann auch mit seinen opulenten Werken, Materialschlachten, die sich schnell ins Gigantische steigerten, sorgte Max Klinger immer wieder für Skandale. Seine fast manische Liebe zu den Frauen verarbeitete er besessen in der Grafik, der Malerei und Bildhauerei. Der Figaro nannte ihn in seinem Nachruf "einen großen Barbaren mit einer gewaltigen Liebe zur Kunst". Die Dokumentation folgt diesem Künstlerleben, das von Skandalen, manischem Kunstwollen, glücklichen und unglücklichen Lieben geprägt ist. Getrieben von seiner Sehnsucht hat Max Klinger unzählige Reisen unternommen. Auf Suche nach Inspiration hat er jahrelang in Paris und Rom gelebt. Immer auf der Suche nach dem ganz großen künstlerischen Ausdruck. Der Traum vom Gesamtkunstwerk begleitete ihn ein Leben lang.
Sender:
mdr
Sendedatum:
11.04.2024
Länge:
29 min
Aufrufe:
4

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