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Lebensläufe: Marguerite – From the Bauhaus to Pond Farm

vom 14.03.2024

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Marguerite Friedlaender (verheiratete: Marguerite Wildenhain) wurde 1896 in Frankreich als Tochter eines Deutschen und einer Engländerin geboren. Sie lebte in ihrer Jugend und jungem Erwachsenenleben in Deutschland. Sie zählte zu den ersten Bauhausschülern, als einzige Frau in der Töpferwerkstatt in Dornburg, wo sie unter Gerhard Marcks und Max Krehan lernte.  Sie leitete dann als erste Frau überhaupt die Keramikabteilung der Kunsthochschule Burg Giebichenstein und entwarf im Auftrag der KPM preisgekrönte Kaffee- und Teeservices im klassischen Bauhaus-Design, die heute in der permanenten Ausstellung im Moritzburg Museum zu sehen sind und zum Bauhaus-Jubiläum 2009 und 2019 neu herausgegeben wurden. 1933 floh sie zunächst mit ihrem Mann Frans Wildenhain von Halle in die Niederlande, wo sie beide eine erfolgreiche Töpferwerkstatt unterhielten. 1940 floh sie alleine auf dem letzten Schiff von Holland in die USA (ihr Mann hatte einen deutschen Pass und durfte nicht ausreisen) und gründete dort auf Einladung eines amerikanischen Künstlerehepaars die multidisziplinäre Kolonie "Pond Farm" in den Bergen nördlich von San Francisco. 1952 endete das gemeinschaftliche Experiment, und Marguerite blieb zurück und gründete Pond Farm Pottery, wo sie über drei Jahrzehnte intensive Töpferschulungen anbot und das Studio Pottery Movement in den USA entscheidend mitbegründete. Sie lebte bis zu ihrem Tod 1985 auf Pond Farm. Der Dokumentarfilm erzählt genau diesen vom Bauhaus geprägten Lebenslauf einer außergewöhnlichen Frau und Künstlerin, deren Leben und Wirken in zwei geteilt wurde. Sie war nicht die einzige Bauhauskünstlerin, die in die USA floh, aber sie war diejenige, die am längsten aktiv tätig war und die Philosophie des Bauhauses in den USA prägend unterrichtete und vermittelte.
Sender:
mdr
Sendedatum:
14.03.2024
Länge:
26 min
Aufrufe:
4

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