28 MinutenJoann Sfar / Wahlen in Indien (18.04.2024)
46 Min.
Verfügbar bis zum 22/07/2024
Sendung vom 18/04/2024
- Untertitel
Joann Sfar: In seiner neuesten Graphic Novel erzählt er in Form einer Untersuchung und Selbstreflexion von der Schockwelle, die Juden nach dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober weltweit erlebten. / Wahlen in Indien: Wird Modi die Welt seinen hinduistischen Vorstellungen unterwerfen? Darüber diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen.
Joann Sfar: Umfrage über die Zukunft der Juden nach dem 7. Oktober
„Manchmal habe ich genug von den Meinungen, der Beschreibung der Wirklichkeit in den Redaktionen. Ich hatte das Bedürfnis (...), den Menschen zu begegnen und mit ihnen zu sprechen.“ Joann Sfar ist einer der produktivsten und meistgelesenen französischen Comic-Autoren. Als Nachfahre sephardischer und aschkenasischer Juden untersucht er in seinen Werken seit Jahren die Triebfedern des Judentums und plädiert für einen friedlichen Dialog zwischen den Gemeinschaften. In seiner neuesten Graphic Novel mit dem Titel Nous vivrons („Wir werden leben“), die im Les-Arènes-Verlag erscheinen wird, erzählt er in Form einer Untersuchung und Selbstreflexion von der Schockwelle, die Juden nach dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober weltweit erlebten. Im Pariser Musée d'art et d'histoire du judaïsme ist bis zum 12. Mai 2024 eine Retrospektive über Joann Sfar zu sehen.
Wahlen in Indien: Wird Modi die Welt seinen hinduistischen Vorstellungen unterwerfen?
Am Freitag sind 968 Millionen Wähler in Indien zur Teilnahme an den Parlamentswahlen aufgerufen. Die Organisation dieser Wahl ist eine große logistische Herausforderung, schließlich handelt es sich um die größte demokratische Wahl der Geschichte. Alles deutet darauf hin, dass die BJP (Bharatiya Janata Party) – die hindu-nationalistische Regierungspartei – die Mehrheit der Sitze im Parlament erringen wird. Dieser Sieg würde Premierminister Narendra Modi eine dritte Amtszeit in Folge ermöglichen. Modi bezeichnet Indien zwar gerne als „Mutter der Demokratie“, doch seine demokratische Bilanz ist ernüchternd. Ihm wird vorgeworfen, die Justiz zu instrumentalisieren, die Medien einzuschüchtern und das multikulturelle Modell Indiens zu untergraben, indem er das Land in Richtung einer forcierten Hinduisierung lenkt. Doch diese Umstände halten die westlichen Länder nicht davon ab, sich für die fünftgrößte Wirtschaftsmacht und Konkurrent einer anderen asiatischen Macht – China – zu interessieren. Wird Modi die Welt seinen hinduistischen Vorstellungen unterwerfen? Darüber diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen.
Und zum Abschluss der Sendung zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge von Xavier Mauduit und Marie Bonnisseau.
„Manchmal habe ich genug von den Meinungen, der Beschreibung der Wirklichkeit in den Redaktionen. Ich hatte das Bedürfnis (...), den Menschen zu begegnen und mit ihnen zu sprechen.“ Joann Sfar ist einer der produktivsten und meistgelesenen französischen Comic-Autoren. Als Nachfahre sephardischer und aschkenasischer Juden untersucht er in seinen Werken seit Jahren die Triebfedern des Judentums und plädiert für einen friedlichen Dialog zwischen den Gemeinschaften. In seiner neuesten Graphic Novel mit dem Titel Nous vivrons („Wir werden leben“), die im Les-Arènes-Verlag erscheinen wird, erzählt er in Form einer Untersuchung und Selbstreflexion von der Schockwelle, die Juden nach dem Angriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober weltweit erlebten. Im Pariser Musée d'art et d'histoire du judaïsme ist bis zum 12. Mai 2024 eine Retrospektive über Joann Sfar zu sehen.
Wahlen in Indien: Wird Modi die Welt seinen hinduistischen Vorstellungen unterwerfen?
Am Freitag sind 968 Millionen Wähler in Indien zur Teilnahme an den Parlamentswahlen aufgerufen. Die Organisation dieser Wahl ist eine große logistische Herausforderung, schließlich handelt es sich um die größte demokratische Wahl der Geschichte. Alles deutet darauf hin, dass die BJP (Bharatiya Janata Party) – die hindu-nationalistische Regierungspartei – die Mehrheit der Sitze im Parlament erringen wird. Dieser Sieg würde Premierminister Narendra Modi eine dritte Amtszeit in Folge ermöglichen. Modi bezeichnet Indien zwar gerne als „Mutter der Demokratie“, doch seine demokratische Bilanz ist ernüchternd. Ihm wird vorgeworfen, die Justiz zu instrumentalisieren, die Medien einzuschüchtern und das multikulturelle Modell Indiens zu untergraben, indem er das Land in Richtung einer forcierten Hinduisierung lenkt. Doch diese Umstände halten die westlichen Länder nicht davon ab, sich für die fünftgrößte Wirtschaftsmacht und Konkurrent einer anderen asiatischen Macht – China – zu interessieren. Wird Modi die Welt seinen hinduistischen Vorstellungen unterwerfen? Darüber diskutieren wir heute Abend mit unseren Gästen.
Und zum Abschluss der Sendung zeigen wir Ihnen die interessanten und humorvollen Beiträge von Xavier Mauduit und Marie Bonnisseau.
Moderation
Elisabeth Quin
Land
Frankreich
Jahr
2023
Herkunft
ARTE F