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Politik

Chinas langer Arm - Die Seidenstraße in Europa

14. November 2022

2014 besuchte der chinesische Staatspräsident Xi Jinping den Duisburger Binnenhafen. Seitdem taucht Duisburg auf vielen chinesischen Europa-Karten auf. Denn hier fahren seitdem Güterzüge aus China ein.

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Duisburg ist - ebenso wie zum Beispiel Lüttich oder Genua - ein europäischer Brückenkopf der Initiative "Neue Seidenstraße". Diese soll helfen, China bis 2049 zur Weltmacht und zum bestimmenden wirtschaftlichen und politischen Player auf dem Globus zu machen. Der chinesische Kampf um Einfluss und Macht in Europa schlägt sich vor allem in massiven Investitionen in Logistik und Infrastruktur nieder. Zur "One Belt, One Road" Initiative gehören maßgeblich Schienenwege, Häfen und Flughäfen, die chinesisch beeinflusst oder komplett kontrolliert werden. Befürworter versprechen sich davon Wirtschaftswachstum, Kritiker warnen vor zu großer Abhängigkeit von China. Der Seidenstraßen-Plan schien jüngst immer mehr Wirklichkeit zu werden - bis in China wegen Corona ein Lockdown auf den nächsten folgte. Die internationalen Handelsstraßen und Lieferketten stockten und der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine erschütterte Europa und die Welt. Pandemie und Krieg drohen die Pläne Pekings, aber auch die seiner Partner in Europa zu durchkreuzen. Die gigantischen Infrastruktur-Investitionen in Häfen, Container-Terminals, Schienennetze und Logistik-Hubs für Land-, Wasser- und Luftverbindungen sind auch für die europäischen Partner Herausforderung und Versprechen zugleich. Die Dokumentation begibt sich zu drei zentralen Schauplätzen der Seidenstraßen-Initiative in Europa: Duisburg mit seinem Binnenhafen, Lüttich mit seinem Frachtflughafen und dem neuen gigantischen Alibaba-Logistikzentrum und Genua als Zentrum der ligurischen Hochseehafen-Kooperation. Sie schildert das Ausmaß der bereits vorhandenen Verzahnung mit dem Mega-Kunden und Lieferanten China und fragt, welche Perspektive die "Neue Seidenstraße" in Zeiten von Null-Covid-Strategie und chinesisch-russischer Partnerschaft hat. Wird der erhoffte chinesische Segen zum Fluch?

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