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Gesellschaft

Afghanistan: Hilfe für Süchtige

6. Juni 2021

Als Laila Haidari nach einem längeren Auslandsaufenthalt nach Afghanistan heimkehrt, erlebt sie einen Schock: Ihr geliebter Bruder ist drogenabhängig, lebt mit anderen Süchtigen unter einer Brücke. Sie beschließt, dagegen etwas zu unternehmen.

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Laila Haidari gründet eine Entzugseinrichtung, in der Süchtige Hilfe finden. Der Name: 'Mutter'. Heute wird Haidari selbst so genannt, Ausdruck der Dankbarkeit und des Respekts. Viel Geld hat sie nicht, gegen die heftigen Auswirkungen des Drogenentzugs müssen statt teurer Tabletten oft einfach kalte Duschen helfen. Und viele Gespräche. Trotzdem ist ihre Initiative ein Erfolg, vergleichbare staatliche Einrichtungen gibt es kaum. Laila Haidari denkt auch an die Zeit nach der Therapie: Sie betreibt ein Restaurant - um denjenigen eine Perspektive und ein Einkommen zu geben, die sich glaubhaft von den Drogen befreit haben und um Kapital zu erwirtschaften, das ihre Entzugseinrichtung am Laufen hält. Auf staatliche oder gar internationale Hilfe vertraut Laila Haidari nicht. Und doch sieht sie den Abzug der westlichen Länder mit Sorge - deren Engagement habe 20 Jahre lang vor allem Frauen eine gewisse Freiheit ermöglicht, das sei nun in Gefahr. Eine Reportage von Marc Erath und Marjana Sadat