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Gesellschaft

Armes, reiches New York - Die ungleiche Krise

7. Januar 2021

New York war schon vor COVID-19 eine Metropole der Ungleichheit. Geprägt von Armut auf der einen und Überfluss auf der anderen Seite. Während der Pandemie wurde die Ungleichheit zu einer Frage über Leben und Tod.

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New York wurde im Frühjahr heftig von der Pandemie getroffen, fast 800 Menschen starben im April an den Folgen von COVID-19 - täglich. Seitdem ist die Stadt nicht zur Ruhe gekommen: Ein dreimonatiger Shutdown, der nach wie vor nur stückweise gelockert wird, die "Black Lives Matter"-Proteste, die Präsidentschaftswahl, aber vor allem die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie und die wachsende Ungleichheit beschäftigen die Menschen. Hier leben extrem Arme und extrem Reiche dicht nebeneinander, und so zeigt sich in New York wie unter einem Brennglas, was ganz Amerika spaltet. Die Autorinnen von "Armes, reiches New York", Stefanie Dodt und Christiane Meier, haben über acht Monate drei New Yorker Familien begleitet, aus drei unterschiedlichen Lebenswelten, unten, oben und in der Mitte der Gesellschaft. Der Film verbindet diese Langzeit-Beobachtung mit intensiver Datenrecherche und zeigt, warum schon längst vor der Pandemie feststand, wen es besonders treffen wird. Denn in New York, wo die Grenze zwischen Arm und Reich auch geografisch klar gezogen ist, bestimmt oft das Wohnviertel das Risiko, sich mit dem Virus zu infizieren und Gesundheit wird mehr denn je zum Luxusgut. In New York werden nun die Dimensionen und Folgen dieser Ungleichheit sichtbarer denn je - in keiner anderen amerikanischen Stadt liegen die Extreme weiter auseinander. Aber das ganze Land kämpft mit diesen strukturellen Problemen: Die Krankheit wird zum Verstärker der Ungleichheit.